Während der Trennungsschmerz vom Binnenfahren noch nicht abgeklungen ist, mache ich mich auf die Segelyacht-Bootssuche.
Ich erinnere mich an ein Telefonat von vor einigen Wochen, mit einem innovativen selbstständigen Bootsausstatter. Er wollte seine Segelyacht vielleicht verkaufen, da er mit einem Partner zukünftig Regatta-Segeln betreiben wollte. Für sie sollte es eine ‚Pogo‘ sein. Er würde seine Hanse 342 dafür verkaufen.
Einen Tag vor Ostern geht es also von den Niederlanden wieder zurück nach Deutschland, genauer nach Greifswald, dort ist die Hanse-Werft, und auch die besagte Hanse 342 liegt dort noch im „Winterschlaf“. Als ich mir das Boot ansehe, wird mir sofort klar, hier liegt ein Schätzchen. Gebaut 2007. Optisch sieht es aus, als ob es gerade neu aus der Produktionshalle käme. Mit alles drin, was das Herz begehrt. Alle Schoten und Fallen sind ins Cockpit umgeleitet. Perfekt für den Einhand-Segler wie mich. Wassermacher, Generator, Solarzellen, Wärmetauscher, Autopilot, Windsteuerung, Windgenerator, … , und die Krönung: Es wurden weit über 400Ah Batteriepower installiert, und damit Propangas komplett verbannt, und ein Induktionsherd dafür eingebaut.
Bestzustand! Perfekt für mich, wenn ich als Digitaler-IT-Nomade mit viel Computer-Equipment von Bord aus, so autark wie möglich leben und Arbeiten will.
Innerlich war mir klar, das ich das Boot nehmen würde. Aber ich wollte wenigstens eine Nacht drüber schlafen. Das Oster-Wochenende stand bevor. Am Ostersonntag sendete ich eine E-Mail an den Besitzer mit dem Zeichen der Kaufabsicht.
Dann kam die Hiobs-E-Mail zurück: Es tut ihm leid, aber er kann aus privaten Gründen die Segelyacht nicht verkaufen!
Neeeeiiin. Bitte, nicht schon wieder. Ein „Korb“, wie man so schön sagt. Das nun zum zweiten mal, obwohl ich mich schon entschieden hatte. Das zog mir den Boden wieder unter den Füßen weg.
Dann galt es erst einmal das „Mietwagen/Hotel“-Problem zu lösen. So konnte das nicht weitergehen. Sonst würde nur noch eine Segeljolle von 6 Meter finanzierbar sein.
Uwe